Das Leben des Peter Einsam

Julia F., am 7. Oktober 2007  |  Kritiken

Peter lebt sein eintöniges Leben. Er wird depressiv. Albträume plagen ihn, er fängt an sich zu ritzen und hat Selbstmordgedanken.
Er fühlt sich einsam und wünscht sich nichts sehnlicher, als vollkommen frei zu sein. Das Einzige, was er noch besitzt, ist Hoffnung.
Es beginnt mit einem sehr interessanten und mitreißenden Anfang, der grafisch gut dargestellt wird. Die Gefühle von Peter werden sehr gut übermittelt und die dazupassende Musik unterstreicht die Situation drastisch. Durch die variierten Kameraeinstellungen und Lichteffekte bekommt der Film eine ganz spezielle Note. Details und alltägliche Kleinigkeiten werden gut zum Ausdruck gebracht. Die dazugehörigen Geräusche erzeugen eine spannende Atmosphäre. Die manchmal sogar abrupt wechselnden Stimmungen machen den Film zu einem psychischen Gedankenspiel.
Sein graues Dasein wird mit Farbe erfüllt, als er einen neuen Menschen kennen lernt. Die große Unbekannte. Ihre Aura wirkt sich stark auf ihn aus. Er findet Liebe.
Seine Verwirrtheit und Unsicherheit macht ihn unheimlich. Man selber als Zuschauer lebt mit seinen Gedanken und Gefühlen mit. Sein seltener Umgang mit anderen Menschen stellt sich ihm in den Weg, doch er darf noch einmal ein Leben mit Sinn erfahren. Doch das Glück zerbricht durch den verhängnisvollen Anruf. Schuss.

 Julia Fessler und Aurelia Gupte

“Die hungrigen Raupen”

Julia R., am 7. Oktober 2007  |  Kritiken

von Niklas Springer, 9 Jahre

Die hungrigen Raupen

Der auf den ersten Blick harmlos erscheinende Kinderfilm zeigt bei genauer Betrachtung viele grundsätzliche Probleme auf. Angefangen von gesellschaftskritischen Aspekten wie zum Beispiel die Anspielung auf Essstörungen, wie zum Beispiel Magersucht (Andeutung auf die aktuelle Problematik der mageren Models) oder Fettsucht. Andererseits spielt der Film auch auf die wachsende Hungerproblem in der Dritten Welt an. Die großen, starken Raupe - die die Menschen der Industriestaaten symbolisiert - fresst die armen, schutzlosen, kleinen - welche die Menschen der Dritten Welt darstellen - das gesamte Nahrungspotential weg, und fördern somit Habgier und Futterneid. Weiters wird das Verhältnis der Anzahl der armen und reichen Menschen und das damit verbundene Ungleichgewicht der Nahrungsaufteilung eindrucksvoll aufgezeigt.
Außerdem spielt der Kurzfilm auf die Wassernot in manchen Regionen - und die damit zusammenhängende Austrocknung der Seen - an.
Seen werden ausgetrunken, jegliche Natur auf ihrem Weg wird von den Raupen ohne Rücksicht auf Verluste weggefressen! Daraus ergibt sich die Darstellung der zunehmend zerstörteren Natur durch Menschenhand - zum Beispiel die Vernichtung des Regenwaldes.
In der nur eineinhalb minütigen Vorstellung werden soviele Themen angesprochen, was symbolisch für den Zeitdruck und die Hektik unserer modernen Leistungsgesellschaft ist. Eine zerstörische Sequenz folgt unaufhaltsam der nächsten. Die schnelle Hintergrundmusik unterstreicht die Rastlosigkeit der Menschen.
Die Hauptaussage des Filmes ist allerdings - wie man deutlich erkennen kann - die ständige Unzufriedenheit und das unaufhörliche immer mehr Wollen der Industriestaaten, mit dem sie alles zerstören. Trotz alldem werden diese immer größerer werdenden Probleme unter den Tisch gekehrt und verschwiegen. An diese Problematik knüpft der Kurzfilm als Metapher, auf sehr intelligente und geschickte Weise, an. Dieser Film ist also eine kindliche Darstellung eines großen und sich immer weiter ausbreitenden Problems.

Das ist die eine Interpretation, eine andere wäre einfach folgende:

Dem 9-jährigen Niklas Springer wurde beim Plastelinspielen langweilig.

 Verfasser: Kerstin Pfeffer, Julia Resetarits

Ist dabei sein alles?

Kerstin, am 7. Oktober 2007  |  Jury

gewinner
Grundsätzlich ist das Ziel der Wiener Video&Filmtage, jungen Menschen die Chance zu geben, ihre eigenen produzierten Filme einem breiten Publikum präsentieren zu können. Dadurch wird erreicht, dass Kinder und Jugendliche auch die Möglichkeit haben, mit ihren Produktionen an die Öffentlichkeit zu gehen, und ihre Kurzfilme nicht nur die Familie/Freunde/Nachbarn etc. zu sehen bekommen. Die Organisatoren der Wiener Video&Filmtage ist es für einen jungen Filmemacher die größte Auszeichnung, wenn sein Werk anerkannt, gewürdigt aber auch professionell kritisiert wird, um sich beim nächsten Mal verbessern zu können.

Diesen Preis der professionellen Kritik erhält bei den Wiener Video&Filmtagen jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin. Abgesehen davon bekommen ca. 40 % der Filmemacher einen Sachpreis, der sie bei der Produktion ihres nächsten Kurzfilms unterstützen soll. Die Preise sind wertmäßig in etwa alle gleich gewichtet. Der negative Aspekt dieses Bewertungssystems ist, dass die 60 %, die ohne Preis wieder nach Hause gehen, eventuell an ihrem eigenen Talent zu zweifeln beginnen könnten.

Es ist allerdings praktisch unmöglich, einen Gewinner/eine Gewinnerin ohne Berücksichtigung des Alters bei den Wiener Video&Filmtagen zu ermitteln.

Allerdings wäre es aber für die FilmproduzentInnen spannender, wenn SiegerInnen in verschiedenen Altersgruppen ermittelt werden würden. Dadurch wäre nämlich auch ein erhöhter “Nervenkitzel” gegeben, der das Publikum noch stärker anziehen könnte.

Dies wäre eine neuartige Möglichkeit der Anerkennung der Bemühungen der TeilnehmerInnen.

Psycho-Test

Phileas, am 7. Oktober 2007  |  Psychotest

bild
Anleitung: Hier sind ein paar Fragen über deinen Charakter.

Schreibe dir die die Zeichen auf, die rechts neben den Antworten stehen und mache eine Strichliste mit den Zeichen, die du gewählt hast.
Zähle die Striche zusammen. Folge dem unten angeführten Link, nachdem du die Fragen beantwortet hast. Dort findest du das Ergebnis.

1.) Du sitzt im Kino und siehst einen Horrorfilm und…
a) du hast höllische Angst und suchst eine/n Freund/In ($)
b) du langweilst dich zu Tode (#)
c) der Tote hat gerade geblinzelt (€)
d) du versuchst die Hintergründe der Taten zu erkennen (*)

2.) Du gehst in ein gratis Freiluftkino und es spielen vier Filme gleichzeitg.Welchen schaust du dir an?
a) Beim ersten Mal (€)
b) Super Size Me (*)
c) Titanic ($)
d) Hostel (#)

3.) Welcher Schauspieler oder Regisseur spielt/führt Regie in den besten Filmen (mit)?
a) Al Pacino (#)
b) Ben Stiller (€)
c) Michael Moore (*)
d) Hugh Grant ($)

4.) Ein Freund bringt zu eurem Filmabend -Shrek- mit. Was sagst du dazu?
a) Voll Super! Ich liebe diesen Film! (€)
b) Dieses grüne Monster ist total unrealistisch! (*)
c) LAAAAAAAAANGWEILIG! (#)
d) Können wir gleich zum Kuss vorspulen? ($)

5.) Welches dieser Tiere findest du am Besten?
a) Einhorn ($)
b) Pinguin (*)
c) Spinnen (#)
d) Affe (€)

6.) Was siehst du lieber in Filmen?
a) Blut (#)
b) Kusszenen ($)
c) Gags (€)
d) Wissenschaftliche Beweise (*)

Auswertung: Dein Passwort lautet “psychotest

Actionfilm

Jasmin, am 7. Oktober 2007  |  Genres

Der Actionfilm ist eine Filmgattung des kommerziellen Unterhaltungskinos.
Er wird vor allem durch die von Kampfszenenen vorangetriebene Handlung charakterisiert.

Dokumentarfilm

Aurelia, am 7. Oktober 2007  |  Genres

In einem Dokumentarfilm wird ein spezielles Thema behandelt, im Gegenteill zum Spielfilm, wo eine Geschichte präsentiert wird. An die Stelle der Schauspieler treten Menschen, Tiere, Orte und Situationen, die mit den erzählten Geschichten übereinstimmen. Oft spricht ein Fachmann, der Details erörtert. Es werden Bildausschnitte dazu gezeigt, um es verständlicher zu machen.
Wie macht man einen Dokumentarfilm?
Wichtig ist es, Bilder für entscheidende Situationen oder Begebenheiten zu zeigen, ebenso wie ein Interview mit Experten oder Leute von der Straße. Auch Musikuntermalung und Geräusche können viel beitragen. Oft gibt es Grafiken oder Statistiken für komplizierte Sachverhalte.

Aurelia Gupte und Julia Fessler

Der Hörer glüht

Pia, am 7. Oktober 2007  |  Jury

Cargnelli und Co. geben Auskunnft und Information über die video&filmtage aus der Sicht der Jury

telefon

Zuerst  klingelte das Telefon bei Jugendjurymitglied Nadine Taschler, die die Filme der jüngeren Teilnehmer in der Primetime kommentieren wird. Nadine selber war schon öfter als erfolgreiche, junge Filmemacherin bei den video&filmtagen dabei und hat deshalb auch den Vorschlag, als Jurymitglied dabei zu sein, angenommen und freut sich am meisten auf die Spielfilme ihrer ehemaligen Kollegen.

Als nächstes hob Filmemacher Florian Flicker ab und war bereit, uns einige Fragen zu beantworten, obwohl er gerade auf einem Jugendtheaterfestival war. Er erklärte uns, wie das Feedback an die jungen Filmer und Filmmacher aussehen wird:
Konstruktiv aber ehrlich, sodass sie wissen, was noch verbessert werden könnte.
Sein Rat an alle jugendlichen Filminteressierten war, einfach Filme zu machen, Spaß zu haben und auf den Inhalt zu achten.

Die gleiche Meinung hatte auch sein Jury-Kollege Christian Cargnelli. Der sympatische Filmkritiker war von Anfang an offen und beantwortete unsere Fragen ausführlich und ehrlich. Er sitzt bereits zum zweiten Mal in der Jury (zum ersten Mal 2003). An dem Jugendfestival findet er es besonders toll, dass die Filme zwar noch nicht so durchdacht und transparent, dafür aber nicht so verstellt sind wie die der Profis.
Sein Motto lautet, den angehenden “Steven Spielbergs” konstruktive Ermutigung zu vermitteln.

Der am Anfang noch etwas misstrauische Dominik Tschütscher vom Salzburger “Filmriss” wird dieses Jahr zum ersten Mal in Wien in der Jury sitzen. Aus der Frage, wieso er sich noch nie vorher blicken hat lassen, hat er sich elegant herausgeredet. Besondere Favoriten in Sachen Genres hat er keine, Kunstfilme sprechen ihn tendeziell aber an.
Die Arbeit mit der Jugend “taugt” ihm sehr, weil er es ihn immer wieder überrascht, was die jungen Leute auf die Beine stellen können.

Wir danken den Jurymitgliedern, dass sie sich Zeit für uns genommen haben und unsere Fragen sehr ausführlich beantwortet haben.

Pia Leidinger, Johanna Gesperger

“Es war einmal…”

Julia R., am 7. Oktober 2007  |  Kritiken

von Miriam Kollmann und Valentin Renoldner, 21-22 Jahre

Es war einmal...

Der Film beginnt mit der märchentypischen Phrase: “Es war einmal…” und auch die ersten Minuten lassen auf einen normalen Märchenfilm schließen. Bald wird allerdings klar, dass es doch etwas anderes, moderneres und humoristischeres ist. Es handelt von der Liebesgeschichte einer Prinzessin, die gerne einen Prinzen, den sie seit ihrem Kindesalter kennt, heiraten möchte. Ihr Vater allerdings möchte sie mit jemand anderem vermählen. Die beiden Kandidaten entschließen sich für ein Duell, das ein unerwartetes Ende bringt.

Die am Anfang etwas fad erscheinende Story nimmt bald einen witzigen Lauf, der beim Publikum für mehr als nur ein Schmunzeln sorgt. Eine sehr nette Idee mit einer einfachen, aber gut gelungenen Umsetzung. Die Komödie enthält viele Gags, die durch dich die Pointe am Schluss ihren Höhepunkt erreichen. Auf jeden Fall ist diese Ausarbeitung sehr empfehlenswert, sei es für Märchenliebhaber oder Märchenhasser.

 

MAKING OF (1)

Hedwig, am 7. Oktober 2007  |  MAKING OF

kamera
Fast 100 Filme wurden zu den 11. Wiener Video-&Filmtagen eingesendet, und 51 davon leider abgelehnt. Aber jeder Film hat seine Geschichte - Wie er entstanden ist, wer ihn geschrieben hat und wieviel Arbeit mit ihm verbunden ist.

-SCHAFFENSKRISE von Felix Krisai (15)
Die Idee dieses Filmes wird von Felix Krisai, der nicht nur Regie führte, sondern auch fotografierte, das Drehbuch schrieb, den Film editierte und schnitt, mehr oder weniger als Autobiographie gesehen. Die Schwierigkeit, ein gutes Thema für einen Film zu finden, stellt er in seinem 22-Minuten Film graphisch dar. Die Drehtage begannen November 2006 und endeten 8 Monate später im Juni 2007.
Inzwischen wurde er schon an 41 Filmfestivalbewerbe gesendet, auf 5 davon gezeigt.

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-RITUALo7 von Corinna Pumm (22)
Die Filmemacherin Corinna Pumm arbeitete an diesem Film hauptsächlich alleine. Regie, Ton, Schnitt, Kamera, Darstellung der Person A, Produktion und Drehbuch wurden von ihr organisiert.

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-EINE MINUTE von Florian Rabenstein (21)
Für 27 Minuten Kurzfilm drehten Florian Rabenstein und Therese Kliasch mit ihren Team aus 17 Studenten, die von 82 Bewerbern ausgewählt wurden, über einen Monat. Der erste Drehtag fand am 10. März 2007 statt, und EINE MINUTE war am 22. April schließlich im Kasten. Die Idee kam ursprünglich von Therese Kliasch, welche die Geschichte eigentlich als Aufnahmeprüfung an der Filmakademie in Wien in einer halben Stunde schrieb. Aufgenommen wurde sie leider nicht, aber Monate später gab sie fast genau die gleiche Geschichte in der Universität Wien als Hausübung als Exposè für einen fiktiven Film ab. Viele Leute waren begeistert von ihrem Drehbuch und so entschloss sie sich, den Film tatsächlich zu drehen. Sie führte dann beim Film selber auch Regie.
Florian Rabenstein übernahm die Aufgabenbereiche Kamera, Produktion und des Schnitts.
Seit 1. August ist sogar eine DVD mit dem Film und dem Making Off erhältlich.

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MAKING OF (2)

Hedwig, am 7. Oktober 2007  |  MAKING OF

-BRIEFGEHEIMNIS von Simon Spitzer (18)
Im Jänner 2007 schloss Simon Spitzer mit seinem Film ab, an dem er als Drehbuchautor,
Storyboard-Schreiber, Regisseur und Kameramann mitgearbeitet hat. Das Endergebnis von 15 Minuten kann sich sehen lassen.

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-DAS LEBEN DES PETER EINSAM von Manuel Tunzer (19)
Im Film über Peter, der in einer Metropole seine Liebe findet, will Manuel Tunzer vor allem die negativen Auswirkungen der modernen Großstadt zur Geltung bringen. Vereinsamung und Zurückgezogenheit trotz vieler Menschen auf engsten Raum prägen die Stadtbewohner.
Für den jungen Filmemacher war vor allem die Musik besonders wichtig, die er dem Bild perfekt anpasst. Viele Szenen im Film wurden improvisiert und irgendwo ohne große Vorbereitung gedreht. Am Schnitt jedoch wurde viel gearbeitet. Fast 2 Monate musste Manuel Tunzer bis zu 1o Stunden am Tag arbeiten um ein gutes Ergebnis zu erzielen. 21 Minuten gelungener Spielfilm sind die Folge.

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-SAND IST GEDULDIG von Ferdinand Haberl (18)
Für diese Dokumentation über die afrikanische Kultur und Politik nahm sich der junge Filmemacher Ferdinand Haberl nur etwa 2 Wochen Zeit. Für die Dreharbeiten selber nahm er dafür umso mehr Strapazen auf sich. Er erkundigte sich bei dem österreichischen Konsulat über die politische Stellung in Afrika, da Gerüchten zufolge ein Putschversuch zu vermuten war. Ihm wurde zwar versprochen, dass ihn jemand vom Flughafen in Gambia abholen würde, über die politische Situationen konnte er aber nicht informiert werden. Ohne vorher jegliche Fachliteratur gelesen zu haben fuhr er also nach Gambia. Mit der geborgten und spärlichen Ausrüstung fand Ferdinand Haberl neue Freunde, die ihm ein Auto besorgten und ihn während den gesamten Dreharbeiten durch Afrika begleiteten.
Die Einwohner waren allerdings nur schwer zu filmen, da viele dachten er würde ihnen mit der Kamera die Seele stehlen wollen. Kinder hatten Angst und flüchteten vor ihm, mit einigen Süßigkeiten konnten sie allerdings beruhigt werden. Auf 120 Kilometern Fahrstrecke wurde er noch dazu von 25 Polizisten aufgehalten, die seine Kamera beschlagnahmen wollten.
Insgesamt wurden für SAND IST GEDULDIG ca. 1.500 Euro verwendet, auch wenn Ferdinand Haberl den Umständen entsprechend leben musste. Er schlief in Bush-Camps und behelfnismäßigen Baracken. Er erlebte die Rituale der ansässigen Menschen und lernte ihre Kultur zu schätzen und zu verstehen.
Und das alles nur, um authentisch filmen zu können.

 

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