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Preise

Die Preise stehen ohne Rangordnung gleichwertig in einer Reihe und verstehen sich als "Förderpreise".

Noch ein Wort an all jene FilmemacherInnen, die für ihren Film keinen Preis nach Hause getragen haben: Natürlich haben die heuer prämierten Filme die Jury überzeugt, aber jedes Juryurteil ist auch ein subjektives, das die Vorlieben und die filmische Heimat der einzelnen Jurymitglieder widerspiegelt. Wenn es dieses Jahr mit einer Prämierung nicht geklappt hat, dann gelingt es Dir vielleicht beim nächsten Festival, einen Preis einzuheimsen. Das Wichtigste ist, dass Du weiter Filme machst und zwar auf genau die Art und Weise, wie Du es für richtig hältst!
 

Jury

primetime:

Susanne Brandstätter (Dokumentarfilmerin)
Severin Fiala (Filmemacher)
Klaus Lutz (Medienzentrum Parabol Nürnberg)
Johanna Moder (Filmemacherin)
Linda Reif (Bildende Künstlerin)
Johannes Rosenberger (Navigator Film Produktion)
Viktoria Schmid (Bildende Künstlerin, Filmemacherin)
Geri Weber (sixpackfilm)
 

nightline:

Christian Frosch (Filmemacher)
Georg Geutebrück (Kameramann)
Nike Glaser Wieninger (Kuratorin)
Rafael Haider (Filmemacher, Drehbuchautor)
Ruth Kaaserer (Filmemacherin)
Sebastian Leitner (Filmemacher, Autor und Cutter)
Alexander Mahler (Drehbuchautor, Dramaturg)
Alexandra Valent (VIS Vienna Independent Shorts)  

PreisträgerInnen

Der Cosmospinguin

3:50 min - Animationsfilm
Luca Potskhishvili (7 Jahre)
Eigentlich war er auf die Erde gekommen, um Gold zu suchen, aber dann findet der Cosmospinguin auf seiner großen Reise etwas viel Wertvolleres: Freunde.
Eine fantastische Reise
Manche Filme erzählen von kleinen Situationen, andere von einer ganzen Welt. Und der, den wir auszeichnen möchten, erzählt sogar von mehreren. Mit überbordender Fantasie und großer Ausdauer zeigt uns der Filmemacher rauchende Raketen, explodierende Meteoriten und schnarchende Autos, die sich zum Schlafen selbst aufs Dach legen. Wir wünschen uns, dass uns der Filmemacher noch auf viele Reisen durch den Kosmos mitnimmt.

Aufgaben

6:50 min - Animationsfilm
Jan Kausek, Lukas Haider (16-17 Jahre)
Immer wieder gibt es Lebensphasen, die fremdbestimmt erscheinen und in denen man sich fühlt wie einge...
Kreativ Gaming
Computerspiele sind keine Filme. Aber mit viel Fantasie und „spielerischem“ Geschick kann man mit Computerspielen Filme machen. Das Filmteam konstruiert seine Geschichte ausschließlich mit Hilfe des Computerspiels Minecraft. Dabei gelingt es den Filmemachern eindrucksvoll, eine eigene Geschichte zu erzählen, die sich nicht aus der Dynamik des Computerspiels ergibt, sondern ausschließlich ihrer erzählerischen Fantasie entspringt. Der sehr gut eingesetzte Soundtrack verstärkt dabei die gewählten Bilder wirkungsvoll. Das Filmteam überrascht das Publikum nicht nur mit der ungewöhnlichen Nutzung eines Computerspiels, sondern ist mit seinem gewählten Thema auch mit beiden Beinen in der Lebenswelt junger Menschen verankert. Man merkt, dass dies nicht der erste Film des jungen Teams ist. Sie sind vielseitig begabt im Erzählen von Geschichten und bereit zu experimentieren.

Verbotene Liebe

7:30 min - Spielfilm
SchülerInnen der Business Academy Donaustadt (14-18 Jahre)
Eine Türkin liebt einen Philippino. Doch für die Familie des Mädchens ist klar: das darf nicht sein! Zu unterschiedlich sind die Kulturen, Nationalitäten und Religionen.
Die Grenzen der Liebe
Dieser Film greift ein wichtiges Thema rund um Fragen von Migration und kultureller Identität, von individueller Freiheit und Familientradition auf: In wen darf ich mich verlieben, ohne mit meiner Familie in Konflikt zu geraten? Mit einer einnehmenden Bildsprache, in denen in den zentralen Szenen die Gefühle nicht mit Worten, sondern nur durch die feine Mimik der SchauspielerInnen und einer gut gewählten Musik zum Ausdruck kommen, erzählt der Film von einer Liebe, die tragisch endet. Ein im Schulkollektiv entstandenes überzeugendes filmisches Kleinod.

Emily

2:50 min - Spielfilm
Alina Tschida, Alma Stastny
(15-16 Jahre)
Emily liebt Bücher. Emily ist einfach nur eine Büchernärrin – oder ist sie noch etwas anderes?
Kennst du deine dunkle Seite?
Kino kann ganz einfach inszeniert sein und uns dennoch Gänsehaut über den Rücken laufen lassen: Eine Stimme. Das Gesicht eines Mädchens. Ein starker Text aus dem Off der Leinwand erzählt. In dessen Fortschreiten tun sich Abgründe auf. Im Gesicht die Reaktionen auf das Erzählte, sehr präzise dargestellt, sehr verstörend. Ein extrem stringent komponiertes minimalistisches Kino mit maximaler Wirkung.

Du Alien?!

6:10 min - Spielfilm
SchülerInnen des Priv. ORG der Austrian International Schools
(9-17 Jahre)
Die Turnschuhe sind verschwunden. Ist der neue Mitschüler wirklich ein Alien?
Der in der Gruppe entstandene Film widerlegt das Sprichwort, dass "zu viele Köche den Brei verderben". Die Ansammlung der zahlreichen Ideen, die Kombinationen von Real- und Trickfilm, das gekonnte Andeuten einer Liebesgeschichte behandeln überzeugend das Sich-Fremd-Fühlen und zwar nicht zu ernst, wie man es sich erwarten würde, sondern mit Witz, Spontanität und Aliens, die am liebsten Turnschuhe essen.

Throwback

8:30 - Spielfilm
César Graf Schreiber, Vitória Hartmann (13-15 Jahre)
Lukas ist 13 Jahre alt und hat viele Probleme zu Hause. Immer tiefer rutscht er in die Kriminalität. Das Ende scheint vorprogrammiert.
Darf es ein wenig Action sein?
Actionfilme sind nach wie vor ein sehr beliebtes Genre und ziehen das Kinopublikum magisch an. Kein Wunder, dass sich auch der Nachwuchs diesem Genre widmet. Was braucht man für einen gelungenen Actionfilm? Gut inszenierte Kampf- und Verfolgungsszenen, Waffen und coole Locations. Aber auch eine spannende Geschichte ist ein wichtiger Baustein für einen guten Actionfilm. All diese Vorgaben hat das Filmteam berücksichtigt und darüber hinaus noch sehr beeindruckend vor der Kamera agiert. Die Crew bestand aus Mädchen und Jungs, die gleichberechtigt an der Entwicklung des Drehbuchs und der Umsetzung des Films beteiligt waren. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass der Film so gut gelungen ist.

Lieber Markus

27 min - Spielfilm
Chiara-Marie Hauser (14 Jahre)
Ein Film über Mobbing in der Schule. Schülerin Emma S. wird körperlich und seelisch gequält. Beruhend auf einer wahren Begebenheit.
Mobbing in der Schule - Ein Film mit Haltung
Mit viel Feingefühl und aufwendiger Inszenierung begleiten wir Emma, die von ihren MitschülerInnen körperlich und seelisch gequält wird. Durch das Einsetzen von Videotagebüchern und subjektiver Kamera bekommen wir einen direkten und sehr persönlichen Eindruck der schweren Probleme, die die Hauptfigur in den Selbstmord treiben. Mit dramaturgischer Perfektion und bemerkenswerter Brutalität in Erzählung und Darstellung wurden wir von diesem Film tief berührt.

A Night in the House of Terror

6:20 min - Spielfilm
Elias Borsodi, Nicoletta Borsodi
(13-17 Jahre)
Eine 13-Jährige allein zuhause: Ängste erwachen und plötzlich sind Traum und Realität nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Das Haus wird zum Horrorhaus und die Nacht zum Albtraum.
My home is my horror
Ein einsames Haus, ein Mädchen im Garten, Baumwipfel wiegen sich im Wind. Mit wenigen Einstellungen wird hier eine Spannung aufgebaut, die in ihrer traumhaften Unheimlichkeit überzeugt. Die Elemente sind präzise eingesetzt. Selbst die Filmmusik bleibt hintergründig. Den FilmemacherInnen ist mit ihrem ersten Horrorfilm ein subtiles Kunstwerk gelungen.

Visually Manipulated

5:10 min - Spielfilm
Luca Amhofer (21 Jahre)
Ein Reporter muss hilflos mitansehen, wie sein eigenes Bildmaterial von den Medien missbraucht wird. Ein Blick hinter die Kulissen der heutigen TV-Medienwelt.
Eine Choreographie der Wirklichkeit
Das Objektiv wird gereinigt, wir blicken den Kameramann kurz ins Gesicht bevor er mit seinen Aufnahmen beginnt. Die merkwürdige Stimmung von einer inszenierten Wirklichkeit, die keine ist - das Kameraauge, das uns bruchstückhaft eine Realität vorgaukelt - das sind die Ingredienzien dieser eigenwilligen filmischen Arbeit. Der Film schafft es mit kreativen Einfällen sich zwischen mehreren Ebenen zu bewegen und setzt gekonnt Momente der Irritation ein, die uns die Manipulation der Medien augenscheinlich machen.

Shadows

18 min - Spielfilm
Felix Pochlatko, Paul Kalcher, Thomas Obereder, Dominik Schwarz (15-21 Jahre)
"In der Dunkelheit ist es immer besonders schlimm - fast unerträglich. Jetzt sind wir bei unserem Haus in einem kleinen Dorf und es ist stockdunkel. Ich bin allein und hilflos, dennoch - ich muss mich um ihn kümmern, er braucht mich!"
Abenteuer in der Dunkelheit
Wir begleiten die beiden Hauptfiguren bei ihrer Rückkehr an einen Ort, der ihnen fremd und irgendwie doch vertraut erscheint. Es geht um die Vergangenheit, die Teil der Gegenwart ist. Der Film, der zum Großteil in der Nacht spielt, schafft es mit einfachen Mitteln, Spannung zu erzeugen und diese auch bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Schön ist, dass vieles angedeutet, aber nur wenig auserzählt wird. Die Stärke liegt zudem an einem sehr guten Gespür für Orte und einem tollen Drehbuch. Stimmungen werden ganz wunderbar in Bilder umgesetzt und man merkt, dass der Regisseur genau weiß, was und wie er es erzählen möchte. Eine großartig erzählte Geschichte, eine sehr gelungene Teamarbeit.

Nichts

22 min - Spielfilm
Marie Luise Lehner, Philipp Bevanda (18-20 Jahre)
Ein Paar in einer Wohnung. Tage verstreichen. Zwischen den Häusern liegt Schnee. Ein lyrischer Kurzfilm über die Grenzen zwischenmenschlicher Kommunikation.
Intime Momente
Eine moderne Liebesgeschichte, die eigentlich keine sein will. Mit einfachen Mitteln gemacht, gelingt dem Film eine frische, sehr authentische und intime Erzählung. Die Jury war besonders überzeugt von der ungekünstelten Ehrlichkeit, den vielen genauen Beobachtungen und dem ganz eigenständigen, immer wieder überraschenden, Rhythmus dieses Films.

Blackout

3:50 min - Experimentalfilm
Jasmin Selen Heinz, Tanja Josic, Emily Poulter (17-18 Jahre)
Städte funktionieren wie Maschinen. Ein Experimentalfilm mit kritischem Blick auf gesellschaftliche Zwänge und zugleich ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit.
Ein Film wie ein Sog
Man fühlt sich wie auf einem Trip: Die Filmemacherinnen nehmen den Zuseher auf eine unglaublich dichte und spannende Reise mit, bei der jegliches Zeitgefühl verloren geht. Durch gezielte Reizüberflutung und Überforderung zieht der Film uns in seinen Bann - und hat mit seinem globalen Auftreten ungeheuren Mehrwert. Nach einer sehr guten Klimax kommt man endlich zum Durchatmen, möchte aber gleich nochmal von Vorne starten. Die Filmemacherinnen zeigen ein gutes Auge sowie Inszenierungsgefühl beim brutal-ehrlichen Vorführen der Realität.

Rolex

4:30 min - Animationsfilm
Moritz Böswirth, Kilian Hanappi (18 Jahre)
Das Leben als Straßenverkäufer ist nicht immer einfach. Ein Kurzfilm über einen erfolglosen Teppichverkäufer, der sich endlich den Wunsch nach seiner eigenen Luxusuhr erfüllen will.
Eine glitzernde Verlockung
Der Film besticht durch seine originelle technische Umsetzung auf Ton- und Bildebene, seiner präzisen und fantasievollen Charaktere und einer spannenden Geschichte mit einem unerwarteten Ende. Der Held der Geschichte muss alles aufgeben, um sein Objekt der Begierde in Besitz nehmen zu können. Erst dann kann er erkennen, welchen Wert es tatsächlich für ihn hat.

Passez une bonne nuit

2:30 min - Experimentalfilm
Alexander Worsch (19 Jahre)
Ein junger Mann verliebt sich in eine junge Frau. Die Frau existiert nicht. Einzig im Kopf des Mannes nimmt sie Form an. Es ist eine unerreichbare Liebe. Es ist ein Brief.
Kino ist zuerst eine weiße Leinwand, die beschrieben wird mit Bildern und Tönen.
Das erste Bild in diesem Film ist ein weißes Blatt Papier, das mit einem Stift beschrieben wird. Die Worte beschreiben eine Liebe. Die Beschriebene bleibt eine Leerstelle. Der Film bleibt ohne Farbe. Nicht oft gibt es Filme, die einen auf sich selbst zurückwerfen und Unsichtbares zeigen. Filme, die radikal sind durch ihre Zurück-Genommenheit. Filme, die Gedichte sind.

Nordkap - Die eigene Geschichte

25 min - Reisefilm
Paulina Farkas, Markus Nischik (20 Jahre)
Mitten im Winter machen sich Markus und Paulina auf zum Nordkap, um Geschichten zu sammeln. Die Reise entwickelt sich zu einer eigenen winterlichen Erzählung.
Treiben im Schnee
Unbeschwert und neugierig nehmen uns die FilmemacherInnen mit auf ihre Reise. Mutig lassen sie uns am Prozess des Filmemachens teilhaben, ohne dabei ehrliche Gefühle und Unsicherheiten auszusparen. Letztendlich ist das Ziel ihrer Reise kein Ort, sondern es sind ihre Erkenntnisse und poetischen Momente unterwegs.

Farben in mir

3 min - Experimentalfilm
Katharina Wenty (20 Jahre)
Eine experimentelle und philosophische Auseinandersetzung mit mir als Menschen und Individuum. Ein Puzzle von Zitaten zum Thema Identität sowie von Eindrücken und Ausdrücken meiner Gedanken.
Philosophische Distanz und körperliche Nähe
Mit einem dichten Gewebe aus Bild, Text und Ton schickt uns die Filmemacherin auf Identitätssuche. Mit digitaler Technik erschafft sie im Alleingang eine analoge Filmwelt, die schwarz-weiß beginnt und bunt ausklingt.

Blackout

3:50 min -Experimentalfilm
Jasmin Selen Heinz, Tanja Josic, Emily Poulter (17-18 Jahre)
Städte funktionieren wie Maschinen. Ein Experimentalfilm mit kritischem Blick auf gesellschaftliche Zwänge und zugleich ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit.
 
PUBLIKUMSPREIS
"Der Film, der mir am besten gefallen hat!"