A+

Preise

Die Preise stehen ohne Rangordnung gleichwertig in einer Reihe und verstehen sich als "Förderpreise".

Noch ein Wort an all jene FilmemacherInnen, die für ihren Film keinen Preis nach Hause getragen haben: Natürlich haben die heuer prämierten Filme die Jury überzeugt, aber jedes Juryurteil ist auch ein subjektives, das die Vorlieben und die filmische Heimat der einzelnen Jurymitglieder widerspiegelt. Wenn es dieses Jahr mit einer Prämierung nicht geklappt hat, dann gelingt es Dir vielleicht beim nächsten Festival, einen Preis einzuheimsen. Das Wichtigste ist, dass Du weiter Filme machst und zwar auf genau die Art und Weise, wie Du es für richtig hältst!
 

Jury

primetime:

Iris Blauensteiner (Filmemacherin)
Georg Csarmann (Filmemacher)
Waltraud Grausgruber (Tricky Women Animation Film Festival)
Renate Holubek (media literacy award)
Petra Ladinigg (Drehbuchautorin)
Lukas Maurer (Filmpublizist und Kurator, Oktoskop)
Peter Schernhuber (YOUKI Jugend Medien Festival)
Tom Waibel (Medientheoretiker)
 

nightline:

Monja Art (Filmemacherin)
Reinhard Astleithner (FRONTALE Filmfestival)
Hilde Berger (Schauspielerin und Autorin)
Michael Fuith (Schauspieler)
Vanessa Gräfingholt (Filmemacherin)
Wiltrud Hackl (Journalistin)
Alexander Stecher (Filmemacher)
Timotheus Tomicek (Fotograf)
 

PreisträgerInnen

Werbeunterbrechung

1:20 – Animationsfilm
Amina Nöbauer, Oskar Nöbauer
(10-11 Jahre)
Bob schaut einen Film, der durch etwas andere Werbespots unterbrochen wird.
Kurz und bissig
Den sehr jungen FilmemacherInnen ist eine sehr selbstbewusste und reife Arbeit gelungen. Mit viel Humor und Scharfsinn entlarven sie die formalen und stilistischen Mittel des bemühten Genres und beweisen, dass geübtes Fernsehen auch zur Subversion führen kann.

Countryside of Life

9:40 min – Spielfilm
Paulina Auer, Jakob Auer, Stefanie Paukner (11-16 Jahre)
Stellas schlechte Laune macht vor allem ihrem Bruder Bob das Leben schwer. Als sie kurzfristig gezwungen sind, aufs Land zu ziehen, scheint die Stimmung am Nullpunkt zu sein. Doch dann kommt Lena...
Zum Ärgern gut!
Mit ihrem Gefühl für Rhythmus und Bildkomposition und überzeugendem Schauspiel ist den FilmemacherInnen ein sehr authentischer Film gelungen. Die realistischen Dialoge tun in ihrer Direktheit zwar manchmal fast weh, bringen dem Publikum die Charaktere aber auch unglaublich nahe. Ein sehr gelungener Film, der durch seine konsequente Regie und die dazugehörige Teamarbeit besticht.

Hyperlapse VIENNA 2013 - The Date

3:10 min – Experimentalfilm
Jan Kausek, Lukas Haider (14 Jahre)
Zwei Freunde treffen sich. Am Weg dorthin vergeht Zeit.
Am Puls der Stadt
Von einer unglaublichen technischen Finesse zeugend, zeichnet der Film ein stimmiges Panorama der Stadt Wien und überträgt durch die rhythmische Komposition der Bilder die Good Vibes des Inhalts auf das Publikum. Die Liebe zum Medium spiegelt sich in der Bereitschaft zur arbeitsintensiven Umsetzung wieder und zeugt von einem außerordentlichen Talent im Umgang mit den Mitteln der Videoproduktion. Wenn zwei junge Filmemacher sich zusammen tun, sind sie mehr als die Summe ihrer Teile.

GURG Love Story

10 min – Spielfilm
Zeia Gholam, Joma Gholam, Yasin Gholam, Patrick Riesenberger (16-22 Jahre)
Drama um zwei Personen, die sich sehr lieben, nur einer hat etwas dagegen: ihr Bruder. Werden die beiden ihr Glück finden?
Action trifft Lovestory
Ihre Stärken sind actionreiche Inszenierungen mit einem Schuss Ironie. Nun haben sie sich auf für sie unbekanntes Terrain gewagt und damit Mut bewiesen, ein neues Genre auszuprobieren. Strukturell interessant inszeniert, erzählt das Filmteam GURG eine dramatische Liebesgeschichte und scheut dabei nicht davor zurück, so richtig dick aufzutragen.

Kerberos

2:50 min – Spielfilm
Clara M. Bacher (18 Jahre)
Eine alte Dame und ihr Hund wollen ins Bett gehen, doch die Nacht ist nicht so ruhig, wie es auf den ersten Blick scheint...
Filmuniversum in der Schuhschachtel
Mit einer unglaublichen Liebe zum Detail erschafft die Filmemacherin ein kleines Filmuniversum. Die wunderbaren Charaktere werden durch die überzeugende Kameraarbeit großartig filmisch in Szene gesetzt. Durch die detailreiche visuelle und auditive Ausgestaltung von Bild und Ton wird den Figuren Leben eingehaucht.

Teatime

8 min – Spielfilm
SchülerInnen der Klasse 7C des GRg 23/VBS (16 Jahre)
Wer war man, bevor man zum Zombie wurde? „Teatime“ zeigt die Vergangenheit hinter Untoten und erzählt dabei auch die Geschichte einer Gruppe Menschen, die nach der Zombie-Apokalypse um ihr Leben kämpfen müssen.
Horror-Nachmittagskränzchen
Wir möchten ein Gemeinschaftsprojekt auszeichnen, in dem hinter vorzüglicher Zusammenarbeit auch die distinktive Stimme einer Filmemacherin zu spüren ist. Der entstandene Film zeichnet sich durch eine interessante Struktur und gute schauspielerische Leistungen aus. Vor allem die Atmosphäre, die Stimmung, die die FilmemacherInnen geschaffen haben, und die überzeugende Arbeit der Maske zeigen, dass diese FilmemacherInnen genau gewusst haben, was sie da tun. Sie haben bewiesen, dass sie genaue Kenntnis von einem Genre haben, welches gerade in den letzten Jahren ein vielbeackertes Feld ist, in dem sie aber dennoch ihr „eigenes Ding“ gemacht und sich was Neues einfallen haben lassen.

Schein ist nicht Sein

15 min – Spielfilm
Judith Dornetshuber, Victoria Biedermann, Daniel Prem, Verena Kranzler, Esther Marié, Valerie Lechner, Thomas Knoll (16-18 Jahre)
Wir befinden uns in einem Wartezimmer, in dem sich manche der Anwesenden nicht ganz unbekannt zu sein scheinen. Doch das ist alles Teil einer streng geheimen Mission...
Spaß am Absurden
Der Film, den wir auszeichnen wollen, ist ein wahres Ideenfeuerwerk. Die FilmemacherInnen haben mit schier unendlicher Kreativität ein Figurenpanorama geschaffen, in dem jede Figur sich durch ihre Eigenheit, Unterschiedlichkeit und Überdrehtheit auszeichnet. Das Gefühl für Charaktere, das dabei klar zu Tage tritt, zeugt von großem Potential. Weiters hat die Gruppe sich nicht von dramaturgischen Zwängen einschränken lassen und sich liebevoll diesem Stück absurden Theaters gewidmet. Sie haben Trash gemacht, so wie Trash am allerbesten ist: Mit Freude und Spaß am Medium Film.

Agoraphobie

7 min – Experimentafilm
Mai Linh Rossacher (15 Jahre)
Das Video beschreibt die schwere Zeit meines Lebens. Da ich mich mit Worten nicht besonders gut ausdrücken kann, versuchte ich meine Emotionen in einem Video festzuhalten.
Film als Innenschau
Magisch, geradezu schwebend, und dabei doch auf eindringliche Weise beunruhigend, beeindruckt die distinktive persönliche Handschrift der Filmemacherin im Umgang mit einem sehr persönlichen Thema. Die faszinierende Korrespondenz zwischen Bild- und Tonebene macht den inneren Drang, aus dem dieses Werk hervorgegangen ist, in seiner Intensität dem Publikum physisch spürbar. Zwischen Essay- und Experimentalfilm angesiedelt, ist dieses Porträt doch eine eigene Liga für sich.

Anders

14 min – Spielfilm
Bozana Petrovic, Markus Haderer, Mario Lucic (22 Jahre)
Zwei junge Männer sitzen in einem Park auf einer Bank. Sie kennen sich nicht, führen jedoch beide Monologe mit ähnlichen Gedanken. Sie sind anders, doch trotzdem gleich.
Wien ist anders
Dass im Kino gerade durch Weniges viel zum Ausdruck kommt, dafür ist dieser Film ein schönes Beispiel. In einer bemerkenswert eindringlichen, reduzierten Form lässt die Filmemacherin ihre Protagonisten auf das Publikum los, lässt sie einen mehr als vollen Kübel aus Genervtheit, Wut und Provokation direkt in die Gesichter der ZuseherInnen schütten. Dass wir, die ZuseherInnen, das so gebannt und bereitwillig über uns ergehen lassen, hat freilich auch stark mit den beiden Schauspielern zu tun, die die zwei Suderanten überaus zwingend und glaubwürdig darstellen, also jene Wiener Alltagsfiguren, für die diese Stadt weltberühmt ist und mit denen wir alle wahrscheinlich mehr gemein haben als uns lieb ist.

4x Sieben

4:50 – Dokumentarfilm
Lukas Beck, Josephine Parol, Julian Elbers (17-21 Jahre)
Ein Spiel mit dem Rezeptionsverhalten der ZuschauerInnen. Wahrnehmung, subjektive Auswahl und Interpretation. Die ZuschauerInnen müssen selbst entscheiden, was sie sehen und was sie aussieben.
Diese Art von Filmen kennt man eigentlich – doch schon das erste Bild bricht mit den Konventionen. Im spielerischen, aber emotional stimmigen Umgang mit dem Genre, gelingt es der Filmcrew ein repräsentatives Spiegelbild zu gestalten. Wir freuen uns eine originale/originelle Stimme gefunden zu haben.

Anniversary

3:10 min – Spielfilm
Tobias Raschbacher, Phillipp Gnan (19 Jahre)
Im Mittelpunkt von „Anniversary“ steht der psychische Verfall des Protagonisten, während die Grenzen zwischen Vorstellung und Wirklichkeit verschwimmen. Paranoide Trugbilder bestimmen dabei sein Handeln.
Intuitiv wurde im Film viel richtig gemacht. Wir waren begeistert von der emotionalen Reife der Filmemacher. Die Länge des Films stimmt genau. Die Reduktion, das Gefühl für Rhythmus und der Mut, über Grenzen zu gehen, haben uns beeindruckt. Paranoia filmisch stimmig umzusetzen ist nicht leicht – die Filmemacher haben das eindrucksvoll geschafft.

KDW – exit reality

4 min – Spielfilm
Tobias Burger, Benjamin Furtlehner, Christopher Patri (22 Jahre)
Stille, ein Fallschirmflattern, ein Soldat setzt seinen Stiefel in die Welt des Krieges. Gehetzt von einem unangreifbaren Feind, streift er durch eine sich verändernde Landschaft. Lärm, Schüsse und dann ... ein Name.
In diesem Kurzfilm wird Krieg in schön kadrierten und farblich sehr stimmigen Bildern wie ein Ballett choreographiert. Und ehe man sich als ZuseherIn versieht, ist man den Filmemachern bereits in die Falle getappt, die mit ihrer unrealistischen Stilisierung von Krieg eine Kritik an den Medien sowie an Computerspielen üben. Dabei schaffen es die Filmemacher, fast gänzlich ohne Sprache auszukommen. Sie erzählen ihre Geschichte über Bilder, Geräusche, Musik und sehr gut gemachte Special Effects. Der Spannungsaufbau führt in eine Pointe: Damit erfüllen sie das Genre Kurzfilm ideal.

Die Farbe Grün

4:40 min – Spielfilm
Jakob Immervoll, Ben Freundorfer (21 Jahre)
Eine Verwechslungsgeschichte, die die Grenzen des Stummfilms durchbricht.
Der vermeintliche Täter ist letztendlich das Opfer. Das vermeintliche Opfer ist letztendlich nur Opfer seines Vorurteils. Das Vorurteil beruht letztendlich auf einer Welt, die nur in Schwarz-Weiß-Tönen wahrgenommen wird. Die Farbe Schwarz erweist sich letztendlich als die Farbe Grün. „Die Farbe Grün“ - eine Stummfilm-Komödie von beeindruckender Beobachtungsgabe und hoher handwerklicher Kompetenz - erweist sich letztendlich als raffinierte Parabel über die Unzuverlässigkeit unserer Wahrnehmung und unsere Anfälligkeit für gefährliches Schwarz-Weiß-Denken.

Insomnia

6 min – Spielfilm
Manuel Hauer, Felix Weissenbacher, Felix Kohlbauer, Michael Offenberger (19-20 Jahre)
Felix leidet unter Schlafstörungen. Getäuscht von Realität und Fiktion findet er nur beim Surfen zu sich selbst. Er ist auf der Suche nach der perfekten Welle. Doch ist er bereit, diesem Traum entgegenzutreten?
Wer was über die Maturareise erzählen kann, hat sie nicht erlebt. Tolle Bilder, die das verarbeitete Thema subtil vorwegnehmen. Der Film vermittelt eine Reife, die dem Alter der Filmemacher voraus ist. Hut ab!

Sucre

4:40 min – Spielfilm
Rupert Höller, Bernhard Wenger (20 Jahre)
Bastien wird von seiner Mutter geschickt, um Staubzucker zu holen. Nichts Böses ahnend klopft er an die Tür des Nachbarn. Wie soll er auch wissen, dass dieser gerade mit einer Waffe auf seine Frau wartet.
In diesem optisch äußerst gelungenen Kurzfilm lassen sich alle Zutaten finden, die ein spannungsgeladener Kurzfilm benötigt. Die Filmemacher schaffen es auf wunderbare Art und Weise, über Licht, Farben und Räume in den ZuseherInnen Angst zu evozieren und sie bangen zu lassen um die Figuren. Die Szenen sind sparsam und gut ausgewählt und der gelungene Einsatz von Licht als psychologische Komponente des Geschichtenerzählens erstaunt.

Pips, Chips & Videoclips – Gravitacija

4:40 min – Musikvideo
Ira Tomic (21 Jahre)
Stop-Motion-Musikvideo für die kroatische Band Pips, Chips & Videoclips.
Die Filmemacherin haucht in ihrem Musikvideo ihren Plastilinfiguren Leben ein und schafft es, dass die ZuseherInnen trotz aller Abstraktheit mit den Figuren mitfühlen. Wie dem im Zentrum stehenden Helium Boy, der wegen seiner Fähigkeit, fliegen zu können, in einen Kerker gesperrt wird, geht es vielen, die anders sind als die vermeintliche Masse. Verpackt in eine visuell wunderschöne Schwarz-Weiß-Welt, zeigt uns dieses Musikvideo, dass Superhelden nun mal immer auch Außenseiter sind und einsam.