Interview mit der Organisatorin der “11. Wiener Video&Filmtage”
Kerstin, am 7. Oktober 2007 | V&F BackstageGabi Matthes, eine bekannte Kurzfilme-Macherin, organisiert nun schon das zweite Jahr die Wiener Video&Filmtage, um jungen Filmemachern die Möglichkeit zu geben, ihre selbst erstellten Filme einem breiten Publikum präsentieren zu können.
Ab 1991 wurden die Wiener Video&Filmtage alle 2 Jahre organisiert, seit 2003 findet dieses Event sogar jährlich statt. Jedes Jahr werden sehr hohe Besucherzahlen von durchschnittlich 2000 Menschen verzeichnet. Seit 1999 finden die Wiener Video&Filmtage jährlich im Cinemagic-Kino am Karlsplatz statt.
In diesem Jahr wurden 49 Filme von den insgesamt 100 Einsendungen für die Wiener Video&Filmtage ausgewählt. Die Filme wurden aus Gründen des Jugendschutzes in 2 Ausstrahlungszeiten - Primetime (16:00-20:30 Uhr) und Nightline (ab 21:00 Uhr) - eingeteilt.
Für die Organisatorin Gabi Matthes sind die Wiener Video&Filmtage eine ideale Plattform für junge Filmemacher, bei der sie zum einen ein konstruktives Feedback von Menschen aus der Medienbranche bekommen und bei der sie weiters Kontakte zu anderen Filmemachern knüpfen können.
Als wichtigstes Kriterium für die Aufnahme eines Kurzfilms in die Erstausscheidung nennt Gabi Matthes die erkennbare “Handschrift” des jungen Filmemachers. Damit will sie ausdrücken, dass Professionalität in der Ausarbeitung im Hintergrund steht und Engagement und Eigeninitiative Priorität haben. Einreichfrist ist immer Ende der Sommerferien, um die Ferien noch intensiv für das Projekt nutzen zu können.
Eine Maximaldauer von 30 Minuten, eine Produktion innerhalb des vergangenen Jahres, sowie ein Höchstalter von 22 Jahren sind die drei Kriterien für die Teilnahme an den Wiener Video&Filmtagen.
Da auch bei den Wiener Video&Filmtagen auf Gender Wert gelegt wird, besteht die 4-köpfige Jury stets zur Hälfte aus Frauen. In der Jury sind immer 2 Fachleute aus der Filmbranche und 2 junge Filmemacher präsent. Jährlich bestellt Frau Matthes - gemeinsam mit ihren KollegInnen von der Steuerungsgruppe - 16 Jurymitglieder, wobei diese für 2 Tage eingeteilt werden und es eine Aufteilung der Personen in Primetime und Nightline gibt.
Dieses Jahr werden insgesamt 18 Preise - die alle gleich gewichtet sind - vergeben. Zwei Drittel davon werden für die Kurzfilme in der Primetime und der Rest für die der Nightline vergeben. Die Aufteilung der Preise erfolgt im gleichen Verhältnis wie die der Anzahl der ausgestrahlten Filme. Bei den Auszeichnungen handelt es sich um Sachpreise, die die jungen Filmemacher bei ihren zukünftigen Projekten unterstützen sollen.
Gabi Matthes sieht die Besonderheit dieses Events in der Kombination der Filmvorführung mit der anschließenden Möglichkeit der Diskussion mit den Produzenten und professionellen Filmemachern.
Eine großartige - kostenlose! - Gelegenheit für alle FilmliebhaberInnen, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
Verfasser: Kerstin Pfeffer, Julia Resetarits